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Gut gelaunter Regierungspräsident auf Besichtigungstour in neuen Gemeinschaftsunterkünften im Corlette Circle

So werden die 150 Asylbewerber in den neuen Gemeinschaftsunterkünften im Corlette Circle wohnen. Die ersten werden Anfang Juni in Kitzingen erwartet.

Strassenzug im Corlette Circle
Strassenzug im Corlette Circle

Der gut gelaunte Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer eröffnete an einem sonnigen Donnerstag die Gemeinschaftsunterkunft in Kitzingen. Fast zwei Jahre hat es gedauert bis der Corlette Circle fertiggestellt war. Aber nun können sich die Unterkünfte während der Besichtigung wirklich sehen lassen. Neben dem hohen Besuch waren auch viele Ehrenamtliche und auch Vertreter der örtlichen Sozialeinrichtungen anwesend.  Kitzingen hat schon einige Erfahrung mit Asylbewerbern, so galt Ihnen ein besonderer Gruß des  Regierungspräsidenten.

Der Betrieb einer Gemeinschaftsunterkunft wie der hier entstandenen wird nur dann reibungslos funktionieren und gelingen können, wenn Verwaltung und Asylsozialberatung durch Bürgerinnen und Bürger aus Kitzingen unterstützt werden. Ich denke hier insbesondere an all jene, die sich schon jetzt in der Gemeinschaftsunterkunft in Kitzingen am Oberen Mainkai ehrenamtlich einbringen und auch an die im Kitzinger Asylkreis Engagierten, die auch bei all den im Landkreis Kitzingen inzwischen geschaffenen dezentralen Unterkünften einen erheblichen Anteil am Gelingen haben. Alle Vereine, Organisationen, auch die Kirchen und jeder Einzelne, die sich um das Wohl der Hilfe suchenden Menschen kümmern, tragen auf ihre Weise zu einer guten Aufnahme der Asylsuchenden bei. Vielen Dank Ihnen Allen dafür.

Auf dem Areal des Corlette Circle mit den 26 Doppel- und Reihenhäusern werden 150 Asylbewerberinnen und Asylbewerber untergebracht. Die Struktur eignet sich ganz besonders für Familien mit Kindern. Dieser Aspekt war ein ausführlicher Gesprächspunkt mit der Stadt Kitzingen, die als Kommune die Versorgung mit Kindergartenplätzen sicherzustellen hat. Was die Beschulung angeht, sind die staatlichen Schulen in Kitzingen so ausgelegt, dass in den Übergangsklassen die Schulkinder aufgenommen werden können. Wie viele Kindergartenkinder hier leben werden und wie viele von diesen tatsächlich den Kindergarten besuchen werden, wird die Zukunft zeigen, so Dr. Paul Beinhofer.

Viele Vertreter aus Kitzingen, Großlangheim und dem Bezirk waren gekommen
Viele Vertreter aus Kitzingen, Großlangheim und dem Bezirk waren gekommen

Obwohl es ab dem Richthofen Circle eine Busverbindung nach Kitzingen gibt, kann man nicht wirklich von stadtnah sprechen. Auch sind zentrale Gemeinschaftsunterkünfte  inzwischen in die Kritik geraten, da sie keine Integration fördern. Für die Schulkinder wird der Schulbus bis auf das Gelände fahren, damit der Schulweg so sicher als möglich ist. Wie die Kindergartenkinder in die Stadt kommen wurde nicht angesprochen. Zum Glück sind die Häuser sehr ansprechend renoviert worden. Die bereits vorhanden Einbauküchen wurden mit Elektrogeräten  ausgestattet. Die traumatisierten Menschen können hier zumindest zur Ruhe kommen. Das Durchatmen allerdings wird nicht all zu lang gewährt, die Bearbeitungsdauer für Asylverfahren soll in den nächsten Monaten verkürzt werden.

Der Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer hat sich alles genau angeschaut und war sichtlich zufrieden.

 

Die Besichtigung beginnt
Die Besichtigung beginnt

Hintergrund

Momentan kommen jeden Monat bis zu 600 Asylbewerber neu nach Unterfranken. Insgesamt waren zum 30. April 2015 in Unterfranken 6.224 Asylbewerber zentral oder dezentral untergebracht.

Die Kosten der Asylbewerberunterbringung trägt – unabhängig von zentraler oder dezentraler Unterbringung – der Freistaat Bayern mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration auf der Grundlage des vom Bayerischen Landtag beschlossenen Staatshaushalts.

Noch einige Zahlen

Die Hauptherkunftsländer waren im Jahre 2014 Syrien (20% der Asylbewerber), Ukraine (16%), Kosovo (10%), Serbien (9%), Bosnien (5%), Äthiopien (5%), Albanien (5%). Im Jahr 2013 waren dagegen Hauptherkunftsländer die Russische Föderation (29% der Asylbewerber, meist tschetschenische Volkszugehörige), Serbien (10%), Iran (8%), Äthiopien (8%) und Bosnien-Herzegowina (5%), gefolgt von Kosovo (5%) und Syrien (5%).

Wie alles begann: „Premium“-Asyl“ setzt sich im Stadtrat durch.