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Kreiskrankenhaus: Positionierung mit Kompetenz

Die Klinik Kitzinger Land arbeitet hart an Ihrer Positionierung. So will die Klinik die Kompetenz der medizinischen Versorgung auch auf dem Land hoch halten. Die Umsetzung wurde am Dienstag der Presse vorgestellt.

Die Klinik hat ein Zertifikat erhalten. Zertifikate sind an sich nur „stücke bunt bedrucktes Papier“, wie auch die anwesende Landrätin Tamara Bischof äußert. Außerdem machen Zertifizierungen viel Arbeit und kosten manchmal auch Geld, wie sie gleich mit dem Beispiel der 5-Sterne-Zertifizierung des Maintalradwegs begründet: Um das touristisch wichtige Zertifikat weiterhin zu führen, sollen nun die Schilder auf dem Radweg vereinheitlicht werden. Und so gelingt natürlich schnell die Überleitung zur Rezertifizierung der Klinik Kitzinger Land durch das „TraumaNetzwerk DGU“. Dieses Traumanetzwerk hatte die „Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie“ initiiert, um die Versorgungskette von Unfallopfern zu optimieren und Kompetenzen zu organisieren.

Dazu erläutert der Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Gühlen, die weiteren Umstände dieser Rezertifizierung und dass es viel leichter sei, ein Zertifikat einmal zu bekommen, als dieses dauerhaft zu behalten.

„Das ist schon ein hartes Stück Arbeit, das Zertifikat zu behalten. Die Haltearbeit braucht sehr viel mehr Ausdauer.“ (Chefarzt Dr. Gühlen)

Auch ein weiterer Schritt soll die Positionierung der Klinik als kompetenter Grund- und Regelversorger absichern: Die Klinik hat seit dem 15. Juli eine neue Oberärztin für Chirurgie, Frau Dr. Susanne Reizel, angestellt. Diese hat ebenfalls ihren Schwerpunkt in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Besetzung der Stelle hatte gut ein Jahr gebraucht, nachdem ihr Vorgänger in den Ruhestand gegangen war. Herr Penzhorn (Vorstand der Klinik) merkt dazu an:

„Man schüttelt Unfallchirurgen nicht gerade so von den Bäumen. Ich glaube, wir haben da eine sehr gute Wahl getroffen.“ (Penzhorn)

Auch der Chefarzt Dr. Gühlen ist begeistert:

„Das wird die erste Dame, die hier so richtig handgreiflich wird. Also nicht im negativen Sinne, sondern es ist die erste Oberärztin, die so richtig anpackt, wie das in der Unfallchirurgie nötig ist.“ (Gühlen)

Etwas schüchterner gibt sich die Gelobte, Oberärztin Dr. Susanne Reizel, selbst: Sie sei nur auf der Suche einer Stelle gewesen, wo sie das Gefühl eines äußerst professionellen Umfeldes hat. Und das sieht sie in der Klinik Kitzinger Land erfüllt.

Dr. Gühlen gibt zusammen mit Herrn Penzhorn anschließend noch einen Ausblick auf die weitere strategische Entwicklung des Krankenhauses:

Allgemein sei der „Gesamtchirurg“ eher eine aussterbende Gattung unter den Chirurgen. In einem Krankenhaus gibt es eine solche Vielzahl an Behandlungsgeräten und auch -Methoden, dass es in der Chirurgie gar nicht mehr ohne Spezialisierung ginge. Wer Kiefer- und Unfallchirurgie gleichzeitig mache, der könne beides vielleicht oberflächlich, aber keines davon richtig tiefgreifend. Deswegen ist auch die Anwerbung einer spezialisierten Chirurgin als Oberärztin so wichtig.

Damit sei auch die Facharztquote in der Klinik weiter gestiegen. Diese Quote hält Herr Penzhorn für ein später entscheidendes Kriterium – da er aus Branchenverbänden über bundespolitische Arbeitsgruppen gehört habe, die in Zukunft die Vergütung von Gesundheitsleistungen auf ein „Pay-for-Performance“-Modell umstellen wollen würden. Dabei wird sich vom aktuellen Mengenvergütungssystem medizinischer Leistungen ein Stück weit verabschiedet – und die Qualität einer Klinik in den Preis mit einbezogen.

 

 

Eine informative Karte zum Thema Traumanetzwerk und Zertifizierung kann hier aufgerufen werden: http://map.telekooperation-tnw.de/maps/index.html#zoom=8&lat=49.94669&lon=9.60434&layers=B...