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Aufruf – Wir putzen. Putzen Sie mit!

Nehmen Sie sie noch wahr? Bleiben Sie noch stehen, bücken sich und lesen die eingravierten Namen? Denken Sie noch darüber nach, wie es den Menschen hinter den Namen wohl ergangen ist? Wie! Sie haben keine Ahnung, wonach ich Sie frage?

Na, es geht um die Stolpersteine. Diese kleinen messingfarbenen Gedenktafeln, die man in Bürgersteigen eingelassen vor ehemaligen Wohnhäusern von NS-Opfern findet.

Bislang wurden europaweit ungefähr 45.000 Stolpersteine verlegt. Zurück geht das Projekt auf den Künstler Gunter Demnig, der sich bereits 1990 künstlerisch mit der Deportation von Sinti und Roma 1940 aus Köln befasste. 1995 wurden dann die ersten Steine von Demnig ohne Genehmigung in Köln verlegt, ab dem Jahr 2000 fand die Verlegung in Deutschland mit amtlicher Genehmigung statt.

Wikipedia schreibt zur Intention Demnigs und der Stolpersteine: Demnigs Intention ist unter anderem, den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Das Bücken, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, soll eine symbolische Verbeugung vor den Opfern sein. Mit der Markierung der „Tatorte von Deportationen“, die häufig mitten in dichtbesiedelten Bereichen liegen, wird gleichzeitig die von einigen Zeitzeugen vorgebrachte Schutzbehauptung, nichts von den Deportationen bemerkt zu haben, in Frage gestellt.

Wir von MeinKitzingen wollen gegen ein Vergessen der Taten des NS-Regimes angehen, wünschen uns, dass die Stolpersteine weiterhin Beachtung finden und rufen deshalb alle unsere Leser zu einer Stolperstein-Putzaktion auf. Schicken Sie uns bis zum Jom haScho’a (dem israelischen Nationalfeiertag und Gedenktag für die Opfer des Holocaust) am 28. April 2014 Bilder von sich, Ihrer Familie und Ihren Freunden, die Sie beim Putzen der Stolpersteine zeigen. Die besten Bilder werden wir am 28. April im Gedenken an die Greueltaten, die im Dritten Reich stattfanden, veröffentlichen.