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Deutschland und Russland im Jahr 2014

 

Von unserem stellvertretenden Chefredakteur Dr.Erik Müller-Schoppen

Hätte man es sich nicht doch wirklich vorstellen können, dass 70 Jahre nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges oder gar 25 Jahre nach Beendigung des Kalten Krieges so eine katastrophale Situation noch einmal entstehen könnte.

Wenn man sich der kommunikativen Fehler mit Russland bewusst würde, hätte man sehen können, dass dies zu einem Zusammenbruch der Kommunikation, zu Missverständnissen und neuen Konflikten führen musste.

Trotz der ach so vehementen und effektiven Arbeit des Auswärtigen Amtes hat man eine Situation mit Russland zugelassen, die so ist, wie sie ist.

Ja, es ist die schwerste Krise seit dem Kalten Krieg und der war auch eine gigantische Kommunikationsstörung. Zweifellos ist der Versuch, Grenzen 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg mit Gewalt zu verschieben, eine Verletzung des internationalen Rechts und hat jetzt tatsächlich politische Konsequenzen. Die kommenden Wochen, Monate und sicher Jahre werden diplomatisch und politisch eine schwierige Situation hervorrufen, die man hätte vermeiden müssen. Die europäische Diplomatie, allen voran Herr Steinmeier, geht mit einer Nonchalance über ihre eigene Verstrickung in diesem Konflikt hinweg, die ihres Gleichen sucht.

Die gegenwärtige Situation ist Putins Rache für Nichtbeachtung und Isolierung bei Welt-Krisen wie dem Irakkrieg, die durch die Amerikaner wesentlich hervorgerufen wurden. Putin geht gerade in die Geschichte Russlands ein, vielleicht nicht so wie er es letztlich geplant hat.

Putin hat mit seiner Politik deutlich aufgezeigt, wo die Grenzen moderner Diplomatie liegen, wenn Politiker so verfahren, wie sie es jetzt tun.