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Pflege am Boden –  Viel Gesundheit zum  Valentinstag

Unwirtlich kalt ist es heute beim Protestzug der Pflege am Boden Kitzingen gewesen . Die Stammgäste, die heute erschienenen sind, ließen sich davon jedoch nicht abschrecken. Markus Oppel wie immer mit gesamter Familie am Start war froh, dass doch eine beachtliche Anzahl Teilnehmer trotz Kälte, Fastnacht und Valentinstag gekommen ist. Ebenfalls schon von Anfang an dabei, Stadträtin Astrid Glos.

Pflege ist Schwerstarbeit, ein Knochenjob

Nach einer kleinen Einführung in die Regeln des Versammlungsrechts und eines Demonstrationszuges in Deutschland und den ersten inhaltlichen Informationen zur Pflege, ging es dann auch schon los in Richtung Kitzinger Markplatz.

Markus Oppel
Markus Oppel

An der ersten Station berichtete Markus Oppel über einige Ergebnisse, die ein Protest gegen die Zustände in unserer Pflegepolitik  für einige Aktivisten hat. Repressalien, Unverständnis von der Arbeitgeberseite, Anzeigen wegen  Rufschädigung nannte er als Beispiele. Aber eigentlich seltsam, da doch die Demonstranten nicht gegen ihre Arbeitgeber zu Felde ziehen, sondern unser Pflege – und Gesundheitssystem in Frage stellen.

Im kommenden Jahr gibt es, laut Presse einen wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. Umso peinlicher ist es, dass mit einem Pflegenotstand leben müssen. Pflege ist Schwerstarbeit, ein Knochenjob, so Markus Oppel. Viele der Krankheiten, unter denen die Pflegekräfte leiden, sind nicht als Berufskrankheit anerkannt. Das bedeutet keinen Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung oder einer vorbeugenden Leistungen nach § 3 BKV (Berufskrankheitenverordnung).

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Es ist fast unverständlich, warum wir uns nicht ein wenig mehr bessere Pflege leisten wollen. Viele verstehen sichtlich nicht, dass es nicht um die persönlichen Befindlichkeiten von ein paar Pflegern und Pflegerinnen geht. Die Menschen, die gepflegt werden, können meistens nicht protestieren, ihre Angehörigen haben oft keine Kraft mehr und die Politik hat sichtlich versagt, da die Pflegereform keine wirkliche Besserung darstellt. Da wird halt getrickst, um die neuen Bestimmungen einzuhalten, allerdings muss die Arbeit immer noch von der gleichen Anzahl von Pflegepersonal gestemmt werden. Umso mehr müsste man doch dann diese Pflegekräfte am Boden unterstützen. Bessere Arbeitsbedingungen, bessere und gerechtere Entlohnung würden doch schon ausreichen, um mehr für diesen Beruf zu begeistern und die schon vorhandenen Fachkräfte könnten gute Arbeiten leisten. Bleibt gesund!