Skip to content Skip to footer

Frühling in der Kitzinger Innenstadt

Was bin ich froh, dass ich nicht mehr auf das Schandbild der Innenstadt gucken muss. Zugegeben, es hat schon vor dem Brand schlimm ausgeschaut, aber danach verbreitete es etwas von Abbruchstimmung. Zwischendurch, so um die Weihnachtszeit, gab es Versuche, das Ganze mit Tannenzweigen zu begrünen. Wie schon gesagt, es war ein Versuch, der bestimmt (Achtung Sexismus!) von einer Männerhand durchgeführt wurde – die verstehen ja angeblich nix von Deko. Ich erinnere mich: Kopfschüttelnd ging ich da einfach vorbei, den Blick zum Boden gerichtet.

Aber jetzt ist uns der Durchbruch endlich gelungen. Eine Blumenwiese liebevoll gespannt im Bauzaun. WUNDERSCHÖN. Ich hab gedacht, ich fall um, vor lauter innovativem Flair.

Im Amtsblatt „Der Falter“ kann ich unwissende Frau über Flower & Power im Zusammenhang mit der Entente Florale lesen, warum diese aufgeschnittenen grünen Plastikgießkannen überall rumstehen. Ich glaube, dass diese zwei Versucherle im direkten Zusammenhang stehen und bei mir zumindest Synergieeffekte erzeugen. Ja, Ängste erzeugen Sie, dass wir uns mit dem Eckgebäude anfreunden müssen, so wie es ist. Keine Hoffnung in Sicht in der nahen Zukunft der Kitzinger Innenstadt. Aber was werden unsere Besucher sagen, quasi die Touristen. Die haben doch das Amtsblatt gar nicht bekommen und wundern sich über diese Plastikinvasion in einer Gärtnerstadt. Egal, die sind ja auch schnell wieder weg. Aber wir müssen damit leben. Kommt im Sommer ein Sommerbild, im Herbst ein Herbstbild, und im Winter……oh, gar nicht auszudenken.

Zugegeben, die Kitzinger  Samenmischung ist eine tolle Idee. Punkt. Die Stadt grün zu gestalten eigentlich auch. Punkt. Aber meine Angst, dass ich die angekündigten grünen Gerichte, wie Gemüseeintopf und Gemüsemaultaschen mit Kräutersalat in einer grünen Plastikschüssel und einem grünen Plastikteller serviert bekomme, ist sehr groß.

Alles Gute, Eure Zicke