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Kitzinger Jugendstadtrat wird erwachsen

Kitzinger Jugendstadtrat ist als Experiment gescheitert. Die Altersgrenze musste erneut angehoben werden. Ein entsprechender Änderungsantrag für den Jugendstadtrat wurde auf der letzten Stadtratssitzung des bereits erwachsenen Stadtrats beschlossen.

Der Kitzinger Jugendstadtrat besteht seit 2004. Doch ihm geht der Nachwuchs aus und die bestehenden Aktiven sind nun wieder an der Altersgrenze angekommen. Deswegen wurde nicht nur die Wahl seit Oktober hinausgeschoben bzw. die Abhaltung einer Neuwahl komplett unterlassen, sondern auch an einem Satzungsänderungsantrag gearbeitet.

Dieser kursierte auf Werbetour bereits durch alle Fraktionen, wurde von der Rechtsabteilung der Stadt bearbeitet und von Referenten bewertet. Das Ziel und Ergebnis: Eine Altersanhebung auf ein wahlfähiges Alter von 25 Jahren.

Es gebe einfach keine Patentlösung für das Problem, die fehlenden Nachfolge zu regeln, meint der Jugend- und Familienreferent Dr. Stephan Küntzer (CSU-Stadtrat).

Doch lautstarker Protest kommt von der CSU-Stadträtin Stocker:

„Wir heben jetzt das Alter auf 25 Jahre an. Mit 25 Jahren, da ist man doch kein Jugendlicher mehr, da ist man ein Erwachsener, vielleicht ein junger Erwachsener, aber immer noch ein Erwachsener. Jugendliche haben ganz andere Interessen wie junge Menschen! 12 bis 18 Jahre, das sind die Jugendlichen. Wenn man mit 25 Jahren in den „Jugendstadtrat“ wiedergewählt wird, dann dient man dort bis man 28 Jahre alt ist. Was hat ein fast-30-Jähriger bitte mit einem 12-Jährigen an Interessen gemein? Da sind bald 20 Jahre Alterspanne dazwischen.“

Der Antrag auf Satzungsänderung wurde mit 6 Gegenstimmen angenommen.

Doch von der notwendigen Konsequenz, die Ursachen für eine fehlende Nachfolge bzw. fehlendes Interesse der Jugendlichen zwischen 12 und 18 zu suchen, wurde bei diesem Tagesordnungspunkt nicht gesprochen.