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Und sonst so? – Tod durch Masern

Heute ist sogar ein Kleinkind an Masern gestorben.

Das sind Schlagzeilen, mit denen man natürlich Stimmung machen kann. Stimmung für etwas oder gegen etwas. Wir sollten kritisch beobachten, was uns die Medien sagen wollen. Ich persönlich hör da nur: „Leute lasst Euch impfen.“ Einige Medien gehen sogar soweit und raten im Zweifelsfall, also wenn nicht bekannt ist, ob eine Immunität gegen die Virusinfektion Masern besteht, sich impfen zu lassen. Kann man so machen, muss man aber nicht.

Hier kommen wir zum Interessenschwerpunkt der Pharmaindustrie und der Krankenkassen. Die Hersteller der Impfstoffe freuen sich sicherlich über diese Empfehlung. Für die Krankenkassen ist es eventuell auch die preisgünstigere Methode, allerdings bin ich mir da, nach einigen Recherchen, nicht mehr so sicher. Ob es die sicherste Methode ist, könnte eine Glaubensfrage werden. Also mich hat das alles ein wenig irritiert. So gibt es die Möglichkeit durch eine Immunitätsabklärung eine unnötige Impfung zu vermeiden. Laut der Aussage eines leitenden Angestelten eines virologischen Labors benötigt die Untersuchung nur zwei bis drei Stunden. Natürlich wird Blut abgenommen werden und die Probe muss ins Labor. Das ist mit Wartezeit innerhalb von 2-3 Tagen möglich und kostet zwischen 15 und 25 Euro.

Das muss der Patient selbst tragen, im Gegensatz zu einer sogenannten Riegelimpfung, die einen Ausbruch der Krankheit, nach Kontakt mit erkrankten Personen, erfolgt sie innerhalb von drei Tagen, verhindert. Empfohlen und geimpft wird der MMR Impfstoff. Dieser kostet zwischen 35 und 45 Euro. MMR bedeutet: Masern – Mumps – Röteln. Aber wollte ich mich eigentlich nicht gegen Masern schützen? Der Einzelwirkstoff ist laut des Apothekers meines Vertrauens zurzeit nicht lieferbar und kann zwischen 33 bis 99 Euro kosten. Wohlgemerkt hier nur der Impfstoff, noch nicht gespritzt. Natürlich übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Impfung.

Impfausweis
So könnte der Impfausweis aussehen

Eigentlich sollten alle nach 1970 in Deutschland geborenen Menschen gegen Masern geimpft sein. Man geht davon aus, dass alle davor geborenen und noch lebenden deutschen Staatsbürger und die nach 1973 auch in der DDR geborenen, die Virusinfektion überstanden haben und somit immun sind. So richtet sich der Aufruf laut BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) theoretisch nur an Risikogruppen wie Frauen mit Kinderwunsch, die nicht immun nach dem serologischem Test sind, Mitarbeiter im Gesundheitsdienst oder in Gemeinschaftseinrichtungen, wie beispielsweise Kindergärten oder Schulen oder Mitarbeiter in der Betreuung von Personen mit stark geschwächtem Immunsystem. Man stirbt nicht an Masern, sondern an Sekundärinfektionen, da Masern das Immunsystem schwächen.

Impfausweis leer
Der Impfausweis könnte aber auch so aussehen

Dieser Personenkreis braucht nur eine einmalige Impfung, die entweder Riegelimpfung ist, oder  die versäumte zweite Impfung darstellt. Normalerweise muss der Impfstoff zweimal verabreicht werden, da es sich um ein sogenannten Lebendimpfstoff handelt. Die zweite Impfung kann in der Regel schon nach vier Wochen erfolgen. Nach der ersten Impfung ist ein 90-prozentiger Schutz vorhanden. Die Riegelimpfung wird aber auch vom Robert Koch Institut eher kritisch betrachtet. Im Epidemiologischem Bulletin –allerdings vom 20. Juli 2001- gibt es folgende Information:

Riegelungsimpfungen (postexpositionelle Impfung) Die Effektivität einer Riegelungsimpfung (als Inkubationsimpfung) mit MMR-Impfstoff wird gegenwärtig als begrenzt eingeschätzt, weil es keine kontrollierten Studien gibt, die die epidemiologische Effektivität einer postexpositionellen Impfung gegen Mumps oder Röteln sicher nachweisen. Trotzdem wird ihre Anwendung im Rahmen der Bekämpfung von Häufungen – vor allem bei den Masern –international (z. B. im Red Book der American Academy of Pediatrics sowie durch die CDC, Atlanta, USA) und auch vom RKI empfohlen….

Eins  möchte ich gern klarstellen: Ich persönlich bin kein Impfgegner. Ich finde es dient nicht nur den Pharmakonzernen sich impfen zu lassen, sondern der Gemeinschaft, in der wir leben. Durch das Impfen sind in unserer Welt sicherlich weitestgehend Epidemien inzwischen Geschichte. Allerdings bin ich ein Gegner der allgemeinen Panikmache.

Ich  habe versucht so viele allgemeine Informationen wie möglich zusammenzustellen. Entscheiden Sie selbst, ob sie im Zweifelsfall impfen lassen wollen oder doch ein paar Euro für eine  Immunitätsabklärung ausgeben. Wenn zum Beispiel Sie nicht sicher sind, ob ihr Kind geimpft ist, weil Sie den Impfpass verloren haben. Übrigens kam es laut der Zeit zum Berliner (Masern-) Ausbruch

… nach Angaben der Behörden im Oktober unter Asylbewerbern aus Bosnien und Herzegowina und Serbien. Ein Grund dafür sei gewesen, dass in den Bürgerkriegswirren der neunziger Jahre in Ex-Jugoslawien nicht mehr routiniert geimpft werden konnte.

Alles nicht so einfach. Ihre Zicke