Skip to content Skip to footer

Causa Diskussionsveranstaltung der Mainpost und des DGB in Kitzingen.

Willkommen in Absurdistan

Neulich hat die MeinKitzingen.de einen Artikel über eine Einladung zur einer Diskussionsveranstaltung veröffentlicht. Das hat sehr viel Unruhe erzeugt. Lesen Sie hier.

Fakt ist: Wir dürfen schreiben, was wir wollen. Das tun wir auch. Danke für den Hinweis an die Mainpost. Natürlich war uns klar, dass es sich bei dieser Apréswahldiskussion um eine Möglichkeit handelt, die Spitzenkandidaten, die zur Stichwahl stehen besser kennenzulernen.

An dieser Stelle ein multikulturelles Hä?

Wohne ich denn in Absurdistan, da kennt man die Wahlergebnisse auch schon im Voraus. Das Scheitern der Kommunalwahlen als gegeben zu propagieren, ist eine seltsame Einstellung. Eine nicht vorhandene Wertschätzung aller anderen „unwichtigen“ Kandidaten wird durch diese „Wir-schauen-erst-wie-sich–der-Spreu-vom-Weizen-trennt-Veranstaltung absolut deutlich.“ Das Wort Bevormundung fällt mir spontan ein.

„Der DGB und wir wollten den Kitzinger Bürgern im Fall einer Stichwahl (30. April) die Möglichkeit geben, sich vorher nochmal ein eigenes Bild zu machen“, so die Mainpost.

Warum nicht vor der Wahl? Terminkollisionen und Fasching dienen als Ausrede für Desinteresse. Der Termin für die Wahlen scheint ja so plötzlich und unerwartet entstanden zu sein.

Ne, und nochmals ne! Ich bin einfach fassungslos, wie wenig Aufmerksamkeit einer der wichtigsten – nein der wichtigsten Wahl in Kitzingen beigemessen wird.

Demokratie kommt von unten. Demokratie bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Und eine Kommune ist eine Gemeinschaft, die sich um ihre Belange kümmert. Wer, außer dem Stadtrat und dem Oberbürgermeister, entscheidet über die Zukunft Kitzingens?  Es sind nicht Frau Merkel oder der Herr Seehofer!

In Ländern mit undefinierter Regierungsform, die von Korruption geprägt sind, sind die Communities das wichtigste Instrument des Zusammenlebens. Vor einigen Tagen war ich noch in Nepal. Dort konnte ich die ungeheure Wichtigkeit der Communities staunend betrachten. Dorfgemeinschaften regeln ihre Belange durch gewählte Vertreter. Knappe und endliche Ressourcen, wie Holz gehören der Community und werden nach Bedarf verteilt. Das jährliche Schlagen des Holzes im Wald ist genau geregelt, welcher Baum gefällt wird oder welcher nur beschnitten werden soll, um den Bestand nicht zu gefährden. Alle arbeiten mit. Alle achten die getroffenen Entscheidungen.

Über die Schulbildung des wichtigsten Schatzes Nepals- der Kinder-wird in Schulkonferenzen gemeinsam über alte und neue Lehrpläne diskutiert. Die Menschen sind sich ihrer Verantwortung bewusst und dienen der Gemeinschaft und das nachhaltig – nicht nur bis zur nächsten Wahl.

Ach ja, noch was: Alle Versammlungen in Nepals Dörfern sind öffentlich, auch die Finanzausschüsse.