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Aplawia e. V. – Arbeitslosenförderung seit 1984

„Arbeitslose haben keine Lobby“

„Arbeitslose haben keine Lobby“  sagt Volker Lang, Betriebsleiter der Aplawia e.V. bei seiner Abschiedsrede für Knut Roßberg.

Von dieser Erfahrung ausgehend, gründeten im Jahr 1984 eine Gruppe von erwerbslosen Jugendlichen und Sozialpädagogen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Kitzinger Notwohngebiet den Verein ‚Andere planen – wir arbeiten!‘. Knut Roßberg, Gründungsmitglied und langjähriger Geschäftsführer des Vereins, ging letzte Woche in Ruhestand.

 Knut Roßberg, Gründungsmitglied und langjähriger Geschäftsführer des Vereins, ging letzte Woche in Ruhestand.

Seit fast 30 Jahren unterstützt Aplawia e.V. Arbeitslose auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt. Sie ist dabei der ursprünglichen Leitidee über die Zeit hinweg treu geblieben: Hilfe zur Selbsthilfe. Das Ziel bestand von Anfang an in der langfristigen (Re-)Integration der erwerbslosen Menschen durch  Beschäftigung. Über Aplawia e.V. erhalten Menschen eine Möglichkeit, ihre Leistungsbereitschaft und Fähigkeit unter Beweis zu stellen und damit ihre Chancen auf ein reguläres Beschäftigungsverhältnis zu erhöhen.

Zu Beginn wurden die Dienste vor allem bei der Verrichtung von Hilfstätigkeiten angeboten. Später erschlossen sich noch weitere Arbeitsfelder und die Einrichtung entwickelte sich zu einem Träger der arbeitsweltbezogenen Sozialarbeit. Inzwischen werden für die Arbeitsverwaltung und für das örtliche Sozialamt verschiedene berufliche Integrationsmaßnahmen durchgeführt.

Bereits 1986 organisierte Aplawia e.V. einen Gebrauchtwarenverkauf, allerdings noch in dem bescheidenen Ambiente von Garagen und Scheunen. Im Jahr 1995 konnte Aplawia allerdings den ersten Gebrauchtwarenladen in der Schmiedelstraße eröffnen, der sich rasch erweiterte und zwei Jahre nach Gründung in die August-Gauer-Straße umzog. Inzwischen liegt der Schwerpunkt der Beschäftigung im Arbeitsfeld Recycling, wobei der Beschäftigungsfokus auf der Weiterverwertung von gebrauchten Haushaltsgegenständen aller Art liegt. Damit schafft die Aplawia e.V.  einen einzigartigen Raum, an dem die verschiedenen Menschen ihre Fertigkeiten vorurteilslos entfalten dürfen.

Aber es gibt auch schlechte Erfahrungen. Im Zuge der Finanzkrise seien die Förderungsmittel für Langzeitsarbeitslose drastisch gekürzt worden, was auch die Aplawia e.V. stark getroffen hätte. Durch die dramatisch hohen Einsparungen der öffentlichen Mittel wurden und werden für den Aplawia e. V. weiterhin die Möglichkeiten, langzeitarbeitslose Erwachsene und Jugendliche sozial und gesellschaftlich zu integrieren, stark eingeschränkt. Es bewahrheitete sich einmal mehr, was Volker Lang in der Rede zu Knut Roßbergs Verabschiedung betonte: „Arbeitslose haben keine Lobby, diese Erfahrung hat Aplawia in 29 Jahren oft gemacht, aber nie aufgegeben“

Der Bundeshaushalt sehe Mittelkürzungen in Höhe von 29,5 Milliarden Euro für den Zeitraum 2011 bis 2014 im Bereich der Sozialgesetzbücher II und III (regelt die Leistungen nach Arbeitslosengeld I und II) vor. Für den Aplawia e. V. bedeutet dies eine Reduzierung der staatlichen Zuwendungen für die Integrationsarbeit von langzeitarbeitslosen Menschen von über 210.000 Euro im Jahr 2010 auf knapp 48.900 Euro im Jahr 2012. Dieser Einbruch habe den Verein gezwungen, Umstrukturierungsmaßnahmen zu ergreifen. Nur die Schließung der Filialen in Volkach und in der Innenstadt sowie ein Abbau des Stammpersonals konnte das endgültige Ende verhindern.

Der Bundeshaushalt sehe Mittelkürzungen in Höhe von 29,5 Milliarden Euro für den Zeitraum 2011 bis 2014 im Bereich der Sozialgesetzbücher vor.

Aplawia e.V. sucht unermüdlich nach neuen Optionen, um die Situation der arbeitslosen Menschen zu verbessern und das seit nunmehr fast dreißig Jahren! Nur durch eine Einführung eines Qualitätsmanagementsystems mit anschließender Zertifizierung wird es weiterhin möglich sein, Gelder der Bundesagentur für Arbeit zur erhalten. Die Kosten betragen derzeit ca. 10.000 €. Ein hoher Betrag, der nur durch Spenden oder durch Aufträge eingebracht werden kann.

Geldspenden können Sie bitte unter dem Namen „Wieder mitten im Leben“ Aplawia e. V.

Kontonummer 460 167 88

BLZ 790 50 000 tätigen.