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Burka Verbot: Die nächste Runde bitte

Führende Politiker von CDU und FDP in Schleswig-Holstein haben ein Burka-Verbot gefordert. Neben dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Kieler Landtag, Daniel Günther, tritt auch der schleswig-holsteinische Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP, Wolfgang Kubicki, vehement für ein Verbot von Kleidung wie der Burka und dem Nikab ein.

Ich glaube meine Herren, es gibt wichtigere Themen in unserem Land. Es ist eine Phantom-Diskussion. Mehr und auch nicht weniger. Mir persönlich ist den letzten Jahren eine Frau in Kiel begegnet, die ihr Gesicht bis auf einen Sehschlitz verdeckt hatte. Laut Aussage des CDU Fraktionsvorsitzenden Günther verträgt sich Kleidung wie der Burka nicht mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Was für ein Quatsch. Lasst die Leute doch rumlaufen, wie sie wollen.

FDP Vize Kubicki ist auch ein Fan des Verbots der Komplettverschleierung. Er führt als Begründung an, dass wenn ein Motorradfahrer bei einer Demonstration einen Helm aufsetze, werde dies auch als Ordnungswidrigkeit geahndet. Man kann doch das „Helmtragen“ auf einer Demo nicht mit dem Tragen einer Burka auf der Straße gleichsetzen. Wir haben gerade Winter und ich verstecke in dieser Zeit gern mein Gesicht tief hinter einem Schal und einer Kapuze, sodass bestenfalls noch meine Augen sichtbar sind. Soll man das etwa auch noch verbieten oder was?

Was steckt hinter den Forderungen von CDU und FDP. Es ist zu befürchten, dass die Diskussion über ein Burka-Verbot vor allem den Pegida-Demonstranten nutzen könnte. Oder wollen sich CDU und FDP etwa attraktiv für AfD-Anhänger machen?

Nach meiner Meinung gibt es größere Probleme bei der Integration, um die wir uns als Gesellschaft vorrangig kümmern sollten, als ein paar verschleierte Frauen.