Es war einmal in Europa
Von unserem stellvertretenden Chefredakteur Dr.Erik Müller-Schoppen
Es war einmal,dass die Regierungschefs, jedenfalls die meisten, sich für Spitzenkandidaten aussprachen, um Europa demokratischer zu machen.
Obwohl sich Angela Merkel ursprünglich für Juncker aussprach, zögern Sie jetzt. Nicht ohne Grund, denn die Parteien sind im Parlament derart zersplittert, dass so niemand eine eigene Mehrheit hat. Nun besteht wirklich die Gefahr einer Kompromisslösung, die das ursprüngliche Verfahren, einen Spitzenkandidaten zu wählen, vollkommen verzerren wird, dass dann eine Unzufriedenheit durch Europa gehen wird, ist jetzt schon deutlich abzusehen. Es wäre mal wieder das ursprüngliche Gekungel, was es jetzt gerade nicht geben sollte.
Dass die europäische Idee jetzt auch noch von Extremisten zerstört werden könnte, die ihr Süppchen auf der wirtschaftlichen Unzufriedenheit vieler Menschen kochen, ist auch noch tragisch. Das einzige, was die Extremisten wirklich eint, ist die Migration.
Das reicht sicher nicht um Europa zu kippen.