Hochdeutsch – Frängisch Lektion Ia
A saudumms Gschmarr
Dialog zwischen Eheleuten (in hochdeutsch)
kuscheln….
SIE: Sitzt auf dem Sofa.
ER: Sitzt auf dem Sofa am anderen Ende. Vor sich eine Bierflasche.
SIE: Du….
ER: Hm…
SIE: He…
ER: Was ist denn?
SIE: Komm her, wir kuscheln ein wenig.
ER: Kuscheln, ist dir kalt?
SIE: Nein.
ER: Soll ich dir eine Wolldecke holen?
SIE: Nein, kuscheln halt..
ER: Steht auf und setzt sich neben sie.
ER: Und jetzt?.
SIE: Jetzt kuscheln wir, so wie früher.
ER: Haben wir früher gekuschelt?
SIE: Freilich haben wir gekuschelt.
ER: Wir hatten doch gar kein Sofa. Wie hätten wir denn da kuscheln sollen?
SIE: Na in deinem ersten Auto. Da haben wir viel gekuschelt.
ER: Das glaub ich nicht. Da war doch der Schaltknüppel dazwischen.
SIE: Na auf dem Rücksitz sind wir gekrappelt. Das war ein Gekrieche in dem alten Karren.
ER: Was heißt da alter Karren. Das Auto war einwandfrei.
SIE: Eine alte Schüssel war. Und die Heizung ist auch nichts gegangen. Ich hab mir manchmal halb den Arsch abgefroren..
ER: Davon merkt man jetzt nichts mehr.
SIE: Wie meinst du das?
ER: Na, wenn du dir halb den Arsch abgefroren hättest, wäre er jetzt nicht so fett. Du hast doch Arsch wie ein Brauereipferd.
SIE: Spinnst wohl. Was?
ER: Und dein Rettungsring?
SIE: Bei den Frauen nennt man das Hüftgold.
ER: Man kann auch Schwarte dazu sagen.
SIE: Guck doch deinen Ranzen an. Kein Wunder, erst frisst du für zwei dann setzt du dich hin und säufst Bier.
ER: Was heißt Ranzen? Ein kleines Bäuchlein.
SIE: Bäuchlein, das ich nicht lache. Du platzt doch bald.
ER: Und deine Trommel. Das sieht aus, als hättest du einen Medizinball verschluckt.
SIE: Steht auf.
SIE: Jetzt reicht es mir.
ER: Wo willst du denn hin, ich denk wir kuscheln?
SIE: Kuschel doch mit deiner Bierflasche.
ER: Und du mit deiner Wolldecke.
SIE: Weißt du was, leck mich doch am Arsch
ER: Du mich auch!
Und nun die Übersetzung für unsere fränkischen Leser
A saudumms Gschmarr
Dialog zwischen Eheleuten (in fränkisch)
kuscheln….
SIE: Sitzt auf dem Sofa.
ER: Sitzt auf dem Sofa am anderen Ende. Vor sich eine Bierflasche.
SIE: Du….
ER: Hm…
SIE: He…
ER: Wos itn?
SIE: Geh her, mir kuschln a weng.
ER: Kuschl? Iss dir kalt?
SIE: Nää.
ER: Söll i dir a Wolldeck hol?
SIE: Nää. Kuschl halt..
ER: Steht auf und setzt sich neben sie.
ER: Und etz?.
SIE: Etz kuschln mir, sou wie früher.
ER: Ham mir früher gekuschlt?
SIE: Freili ham mir gekuschlt.
ER: Mir ham doch gar ke Sofa ghot. Wie hätt mer denn da kuschl söll?
SIE: No in dein erschtn Auto. Da ham mir viel gekuschlt.
ER: Des gläb ich nit. Da war doch der Schaltknüppl dazwischen.
SIE: No aufm Rücksitz sen mer gekrapplt. Des war a Gekrech in dann altn Karrn.
ER: Wos hässt da alter Karrn. Des Auto war einwandfrei.
SIE: A alta Schüssl worsch. Und die Heizung it a nix ganga. I ho mer manchmal halwer an Orsch ogfrohrn.
ER: Da markt mer etz nix mehr davou.
SIE: Wie menst’n des?
ER: No wennst der halber en Orsch ogfrohrn hätst, werer etz nit sou fett. Du hast doch an Orsch wiea a Brauereigaul.
SIE: Spinnst wohl. Hä?
ER: Und dei Rettungsring?
SIE: Bei dr Weiwer nennt mer des Hüftgold.
ER: Mer kann a Schwatn dazu soch.
SIE: Guck doch dein Ranzn aou. Ke Wunner, erscht frisst für zwä dann hockst die nou und säufst Bier.
ER: Wos hässt Ranzn? A wenig a Böüchla.
SIE: Böüchla, das i nit lach. Du platzt doch bal.
ER: Und dei Trumml. Des sicht aus, als hättst an Medizinball verschluckt.
SIE: Steht auf.
SIE: Etz langts mer.
ER: Wu wisst denn hi, ich denk mir kuschln?
SIE: Kuschl doch mit dein Bierflaschla.
ER: Und du mit deiner Wolldeck.
SIE: Wässt wos, lack mi doch am Orsch.
ER: Du mich a!