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Putin, Putin, Putin

Von unserem stellvertretenden Chefredakteur Dr.Erik Müller-Schoppen

Putin muss, aus seiner Sicht ganz logisch, den NATO Beitritt der Ukraine verhindern.

Seine Politik der letzten Jahre, die Ukraine im russischen Einfluss-Raum zu behalten, ist deutlich gescheitert. Dass Putin sich das leisten kann, ist nur mit den politischen Verhältnissen in Russland, die er selbst geschaffen hat, zu erklären.

Die Europäer und auch die USA werden auch einen Kampf verlieren, nämlich den um die Krim.

In den NATO-Statuten steht glasklar, dass ein Staat, dessen Territorium von einem anderen Staat besetzt ist, das ist bald bei der Krim im wahrsten Sinne des Wortes so, kein NATO Mitglied werden kann.

Insgesamt gesehen kann man sagen, dass die europäische Politik und Diplomatie „wunderbar“ versagt hat, denn Putin hat Angebote gemacht, er hat sogar eine Bundestagsrede gehalten und nie wurde darauf reagiert.

Diese Krise kommt Putin grade recht, denn seine Wirtschaft funktioniert nicht besonders gut, die Infrastruktur zerfällt weiterhin und Investitionen aus dem Ausland bleiben im großen Stil aus.

Der Verlust der Ukraine für Russland ist ein ungeheuer wichtiger Fakt, das wurde von der europäischen Politik überhaupt nicht richtig bedacht.

Auch die Alternative an die Ukrainer, Assoziierung mit der EU oder Abkommen mit Russland, war vollkommen daneben.

Nachdem die deutsche Außenpolitik Westerwelle überlebt hat, kann man nicht unbedingt sagen, dass sein Nachfolger besonders effektiv handelt.

Aufgeschreckt durch die Ereignisse und das eigene Versagen versucht Außenminister Steinmeier im Baltikum über die Krimkrise zu sprechen, denn auch dort gibt es russische Minderheiten.

Tatsächlich sind die baltischen Staaten NATO Mitglieder und einen Krieg will Putin sicherlich nicht.

Langfristig gesehen wird Russland immer einsamer werden, wenn Putin so weitermacht, auch stärken die Ereignisse Putin nicht auf Dauer nach innen und auch sein Land wird regional und international schlechter dastehen.