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Vertrauensverlust

Von unserem stellvertretenden Chefredakteur Dr.Erik Müller-Schoppen

Die Präsenz russischer Soldaten in der Ukraine, das Zusammenziehen von Truppen entlang der gemeinsamen Grenze zwischen Ukraine und Russland, der russische Beschuss von Zielen in der Ukraine sind der Höhepunkt eines Vertrauensverlustes, den der russische Präsident erzeugt, koste es auch den Weltfrieden.

Das, was jetzt in der Ukraine geschieht ist keine Invasion, aber Russland zeigt der Welt deutlich, was es von den normalen diplomatischen Gepflogenheiten hält.
Vielleicht soll der Konvoi auch davon ablenken, was in der Ost-Ukraine seit Wochen geschieht, dass jede Nacht Granatwerfer, Geschütze und Kämpfer aus Russland über die offene Grenze in die Ukraine gelangen.
Will Putin wirklich die Ukraine spalten, wieder sowjetische Verhältnisse schaffen, will er wirklich so für die nächsten Jahrzehnte eine Politik zementieren, die seine Nachfolger aufrechterhalten sollen?
Wird er in allen Ländern, zum Beispiel in Lettland, da wo prorussische Minderheiten sind, ähnlich verfahren?
Ja, die Leute in Lugansky sind in Not, sie brauchen wirklich Hilfe, ihre Schwäche wird ausgenutzt, um das Nachbarland Ukraine zu schwächen.
Wir können der Kanzlerin, die damit die Führungsrolle im Ringen um die Lösung in der Ukraine übernimmt, nur Glück wünschen, bei ihren Bemühungen einen Waffenstillstand und Abzug russischer Truppen zu erreichen.