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Virus ohne Grenzen

Von unserem stellvertretenden Chefredakteur Dr. Erik Müller-Schoppen.

Es gibt realistisch gesehen noch keine richtige Chance. Man stirbt im westafrikanischen Guinea einfach mal so in wenigen Tagen. Noch werden die Ärzte ohne Grenzen nicht ganz ernst ernst genommen, wenn sie von einer Epidemie von nie gekanntem Ausmaß sprechen, aber es sind bereits über 100 Tote, mehr als 200 Verdachtsfälle und es hört nicht auf.

Die Welt Gesundheitsorganisationen WHO kann sich noch nicht zu einer Bezeichnung Epidemie durchdringen, aber es ist tatsächlich eine der gefährlichsten Krankheiten der Welt in Westafrika. Neun von zehn Patienten sterben in weniger als zwei Wochen. Es ist Ebola, oder genauer das Zaire Fieber, das die Menschen so schnell tötet.

Sind es die Flughunde, die beliebte Delikatesse, die die Krankheit verbreitet? Es weiß so keiner ganz genau. In den Nachbarländern Liberia, Sierra Leone und sogar in Mali beginnt das große Zittern. Tatsächlich könnte es eine Überlebenschance geben, denn es ist ein Antikörper-Cocktail entwickelt worden. Wenn es ihn mal gäbe, da wo man ihn braucht. Und so werden mal wieder die Ärmsten der Armen sterben, weil es kein Geld gibt, weil man nicht vorgesorgt hat, weil die WHO kein Konzept hat. Die Krankheit beginnt ähnlich wie eine Grippe, Durchfälle, Nierenprobleme, und dann kommen innere und äußere Blutungen, Schockzustände und dann ist der Tod nahe.

Im Klartext, es gibt keine wirksame Behandlung vor Ort.