Oft hat man keinen Einblick in das, was Leute bewegt. Inzwischen fühlen sich aber Viele in ihrer alltags-rassistischen Filterbubble sehr sicher.
Dabei fallen gegenüber geflüchteten Personen oft Begriffe, die weder der christlichen Wertegemeinschaft mit der darin verankerten und zentralen Botschaft der Nächstenliebe entspricht, noch den Werten des deutschen Grundgesetzes. Man kann den Eindruck gewinnen, dass, wenn der Mob los ist, sich deutsche Mitbürger wie in den schlimmsten Bürgerkriegsgebieten benehmen, von der Bewaffnung bis zum fallen lassen sämtlicher Zivilisation gegenüber Mitmenschen.
Es ist schon längst einmal überfällig, über dieses befremdliche Ausufern rassistischer und nationalistischer Äußerungen, auch in der Kitzinger Umgebung, zu diskutieren. Mit der Darstellung und dem Festhalten dieser Äußerungen wollen wir einen ersten Anker- oder Startpunkt setzen.
Die hier gezeigten Facebook-Snippets stammen aus einer Gruppe, die sich gegen Blitzer wehren will. Man sollte hier keinen überbordenden Nationalstolz und Fremdenhass erwarten. Aber anscheinend ist das wohl anders, anscheinend ist der Rassismus schon in alle Lebensbereiche vorgedrungen und so breit gefestigt, dass man ihn ohne Bedenken öffentlich und überall frei äußern kann.
Dass die eigenen Rechte dort aufhören, wo sie die Rechte und Freiheiten eines anderen Menschen beschneiden, und man deshalb nicht alles sagen und posten darf, ist anscheinend in Vergessenheit geraten. Und so wütet ein Mob – von Amokfahrten mit dem Mähdrescher, Kettensägenmassakern, oder dem Einsatz von Schusswaffen – es ist für diesen braunen Mob alles denkbar.
Es ist jetzt an Mainstockheim, seiner Politik und der Bürgerschaft, ein klares Zeichen zu setzen: Sind solche Äußerungen normale Zustände und toleriert man Gruppen, die einen solchen Rechtsterrorismus gegen Asylbewerber planen? Riskiert man den Ruf der bislang gastfreundlichen Main- und Weinfränkischen Region mit rechten Spinnern?
Hinweis: Da hier teilweise schwerste Straftaten gegen Asylbewerber angedroht, behauptet oder dazu aufgerufen wird, halten wir in der Redaktion das Thema für öffentlich von so hohem Interesse, dass wir uns dafür entschieden haben, sowohl das Profilbild als auch die jeweils ersten beiden Buchstaben von Vor- und Nachnamen stehen zu lassen.
Ihr findet den Bericht zum „kotzen“? Ihr findet diesen Rassismus zum fremdschämen? Unten sind die Kommentare!
Andreas Witte lebt und arbeitet seit Juni 2013 im Innopark Kitzingen. Er machte eine Lehre als KFZ-Mechatroniker in München und studierte Erneuerbare Energietechnik an der Hochschule München. Zwischenzeitig gründete er in Ismaning eine Firma für Datenanalyse und technische Betriebsführung von Photovoltaikanlagen, bevor er in Kitzingen angestellt wurde.
Andreas Witte ist außerdem langjähriger Blogger auf mehreren Plattformen.