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Ein rauschender Sieg und bittere Niederlagen

Von unserem stellvertretenden Chefredakteur Dr.Erik Müller-Schoppen

Es war ein berauschender Offensivfußball den Frankreich da hingelegt. Die Schweiz hatte Glück, dass es bei fünf Gegentoren blieb, zumal Benzema einen Elfmeter vergab. Wenn Frankreich weiter so spielt, gehört es zu den mit Favoriten, aber wie schon gesagt „wenn“.
Die „Equipe tricolore“ feierte in Salvador ein berauschendes 5:2 (3:0) gegen den Fußball-Zwerg Schweiz. Der französische Nationaltrainer spricht von einem super Teamgeist, und nur mit einem solchen kann man auf dieser Weltmeisterschaft gewinnen.
Die englische Mannschaft dagegen ist mit einem Langweiler-Fußball der Sonderklasse zum ersten Mal seit 1958 in einer WM-Vorrunde ausgeschieden. Der Grund ist sicher nicht die 0:1-Niederlage der Italiener gegen ein entfesselt spielendes Costa Rica. England ist damit die zweite große Fußballnation nach Spanien, die vorzeitig ausgeschieden ist. Der Grund dafür ist ein fast pomadig wirkendes Fußballspielen, dass darauf aufbaut, „wir waren ja mal die Großen“.
Es sind die Cheftrainer wie Roy Hodgson, die sich zu wichtig nehmen, Taktiken ersinnen, die dann auf dem Feld letztlich überhaupt nicht umgesetzt werden und geniale Spieler daran hindern, so zu spielen, wie es eben eine Mannschaft aus Ekuador tut. Nur dadurch entsteht ein Gefühl wie „Vorgeführt, vernichtet und beerdigt“. Eine Renaissance des Fußballs deutet sich an in einem radikalen Umdenken der Trainer und in Investitionen in die Jugendarbeit statt in den Starkult.