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Online-Petition für bezahlbaren Wohnraum in den Marschall Heights

Mit der Online-Petition sollen mindestens 500 Unterschriften gesammelt werden, um die „Unsinns-Planung“ der Stadt Kitzingen zu kippen.

Stefan Nitschke initiierte die Online-Petition auf der Plattform openpetition.de mit dem Namen „Wohnraum für Kitzingen (Marshall Heights)“. Darin forderte er, die Marshall Heights dazu zu nutzen, bezahlbare und gleichzeitig gute Wohnungen in Kitzingen zu schaffen. Damit dies möglich sei, dürfe der Stadtrat dem neuen Eigentümer keine Steine in den Weg legen. Der Stadtrat hatte beschlossen, über ein Drittel der Fläche der Marshall Heights zu renaturieren.

Eingang der Marshall Heights ist noch verschlossen
Der Eingang der Marshall Heights ist noch verschlossen

Stefan ist selbst Kitzinger, auch wenn er hier zur Zeit nicht lebt. Er arbeitet zurzeit in München, wohnt in Garmisch-Patenkirchen. Nur noch seine Tochter wohnt in Kitzingen. Dennoch würde er gerne wieder heimkehren, nach Kitzingen. Nur alle Versuche scheiterten bislang, eine adäquate Wohnung zu finden. Manche Wohnungen muss man von Grund auf sanieren, und trotzdem würden die alteingesessenen Eigentümer immer noch über 600€ – 800€ Kaltmiete verlangen. Er findet es unverschämt, was sich die Eigentümer rausnähmen:

„Die meinen doch, sie wären mit ihren Wohnungen in München.“

Wer ein Tier oder ein Kind, oder noch schlimmer, gleich mit mehreren Kindern eine Wohnung suche und nur über ein durchschnittliches Budget für die Miete verfüge, der finde in Kitzingen gar oft nichts. Und so kommt es, dass Stefan weiter im oberbayerischen Exil den Wohnungsmarkt in Kitzingen genau beobachtet und auf die Chance wartet, eine dem unterfränkischen Gehaltsgefüge angemessene Wohnung zu finden.

Denn wenn er in seine Heimatstadt schon zurückkehrt, dann schon nach Kitzingen und nicht nach Würzburg oder ins Umland.

Marshall Heights aus Richtung Repperndorf
Besser kann man doch eigentlich nicht wohnen!

Mit bezahlbaren Wohnungsraum meint Stefan nicht Sozialwohnungen bzw. sozialen Wohnungsbau, sondern Wohnungen, in denen man als normaler Familienvater für 400 Euro Kaltmiete bzw. 6 bis 7 € pro Quadratmeter mit Kindern und Tieren einziehen kann.

Mit Eigentümer Wittmann abgestimmt

Mittlerweile hat Stefan sich mit dem Eigentümer über seine Petition abgestimmt. Die Petition läuft so lange, bis sich der Eigentümer Georg Wittmann mit der Stadtverwaltung trifft um seine Pläne offiziell vorzustellen. Die mindestens 500 Unterschriften will er dann als gewichtiges Argument mit einbringen.

„Kitzingen hat eine katastrophale Wohnungspolitik. Es wird Zeit, dass die merken, dass die Bürger andere Bedürfnisse haben, wie die Stammwählerzone des OB Müller als größtes Stadtviertel zu erhalten. Kitzingen hat nur eine Chance: Wachsen. Und das geht nicht mehr in der Siedlung. Wie ich vor einem halben Jahr wieder in Kitzingen war, war ich glatt erschrocken, wie viele Läden und Angebote wieder gestorben oder weg sind.“

Die Marschall Heights haben viel Potenzial: Der Großteil hat eine beruhigte Lage, die Wohnungen sind nahe an Würzburg, so dass man vor allem Neubürger aus Würzburg nach Kitzingen locken könnte, findet Stefan. Das man über ein Drittel abreißen will, sei blanker Unsinn.

Haus in den Marshall Heights
Natürlich muss saniert werden.

Ähnlich sehen es auch viele Unterstützer der Petition; die beim Unterschreiben noch einen Kommentar oder eine Begründung für Ihre Unterschrift hinterlassen können, zum Beispiel:

„Weil Kitzingen ausstirbt und endlich junge, motivierte Menschen diese Stadt mit Leben füllen müssen und die Wirtschaft ankurbeln sollen. Ich empfehle der Stadt einige Ladenbetreiber auf ihr Erscheinungsbild hinzuweisen oder ist Kitzingen zu einem Treffpunkt von Alkoholikern im Schwalbenhof vor der Norma, 150 Dönerbuden oder zwielichtigen, teilweise randalierenden Jugendlichen geworden? Nur selbst kann man etwas in die Hand nehmen!“

Aber auch emotionale Gründe spielen bei Manchen eine Rolle. Ein(e) amerikanische(r) Unterstützer(in) der Online-Petition meint:

“It’s my birthplace and home town …I lived in Heights when my mother got married to a soldier my stepfather.” (Übersetzung: Es ist mein Geburtsort und meine Heimat. Ich lebte in den Heights als meine Mutter einen Soldaten heiratete, der mein Stiefvater wurde.)

Allein über die Social Media Plattform Facebook hat Stefan bis jetzt 120 Personen zu einer Unterschrift für seine Online-Petition mobilisiert, davon 56 direkt aus Kitzingen:

„Damit ist auf jeden Fall ein Anfang gemacht, der es wahrscheinlich macht, dass die 500 Unterschriften zusammen kommen.“

Online-Petitionen binden die Stadt Kitzingen an nichts. Aber sie sind ein gutes Werkzeug um schnell seine Meinung zu dem Thema auszudrücken und dies an die Stadt kommuniziert zu wissen. Falls Sie Interesse an der Petition haben, können Sie diese unter diesem Link unterstützen.

Alle Beiträge zum Thema “Marschall Heights” finden sie hier.