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Das Brückeneck – eher enttäuschend

Ein wenig enttäuschend präsentierte sich das Brückeneck beim Burgertest. Seit der Renovierung vor ein paar Jahren hat sich der Bartreff, nicht zuletzt durch seine einzigartige Lage, halten können. Die Terrasse zur Fußgängerzone, der Blick auf den Main und der kleine, aber sehr schöne Balkon sind ein Alleinstellungsmerkmal für das Brückeneck.

Das Ambiente ist eher kühl-schick. Die Bar ist am Wochenende wegen ihrer Cocktails sehr beliebt. Unter anderem kann man hier auch frühstücken oder ein Mittagessen zu sich nehmen. Aus anderen Zeiten gibt es hier auch das Bürgermeister-Frühstück. Aber deswegen sind wir nicht hier.

Wir sind zur Abendzeit dort und bestellen: einen Oldschoolburger und einen Crispy Chickenburger. Beide sind mit Pommes als Beilage in der Karte als einzige Burger zu finden. Die Getränke werden gebracht. Der Silvaner ist zu warm und schon eine Weile auf, es fehlt das Aroma. Ist halt keine Weinstube. Ich habe keine Lust mich zu beschweren, da die Servicekraft einfach nicht kompetent genug wirkt, um mein Anliegen zu verstehen.

An dieser Stelle würde ich gern etwas loswerden: Liebe Gastronomen in Kitzingen, wir befinden uns in einer Weingegend. Kitzingen ist eine der ältesten Weinhandelsstädte in Deutschland. Da kann ich doch wohl erwarten, dass mir ein Silvaner von guter Qualität und in der richtigen Temperatur serviert wird. Ich persönlich zahle auch gern mal einen Euro mehr fürs Viertel, für einen Wein von hoher Qualität aus einem der VDP Weingüter. Und mehr als ein Wein einer Sorte auf der Karte wäre auch toll. Schließlich kommen Touristen nicht nur wegen der schönen Gegend nach Kitzingen. Auch möchte ich, dass mir eine Servicekraft sagen kann welche Weine auf der Karte stehen. Punkt!

Aber zurück zum Thema: Nach einer angemessenen Wartezeit kommen die Burger.

Ich mache keinen Freudentanz. Etwas langweilig sehen sie schon aus. Sehr, nun, aufgeräumt. Da guckt nix raus. Die Pommes geriffelt, fettig, zu lang in der Fritteuse und versalzen. Wir hübschen das Ganze mit dem bereitgestellten Ketchup und der Mayonnaise auf. Ich: „Der Ketchup sieht aber oxidiert aus“ „Hä?“ „Na halt alt, als wären die Päckchen nicht mehr luftdicht. Durch die Luft und den Sauerstoff kommt es zu einer Reaktion, der Ketchup verliert seine frische rote Farbe und wird dunkel.“ Ich schaue auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Alles in Ordnung. Reiße auch alle anderen Päckchen auf. Alle gleich. Vielleicht liegt es am Hersteller. Immerhin ist die Mayonnaise in Ordnung.

Aber nun zum Wesentlichen. Der Crispy Chickenburger ist crispy. Eisbergsalat, Tomate, Gurke, Zwiebeln und Ketschup sind drauf. Zwiebeln zu dünn, das Brötchen zu trocken. Beim Schneiden rutscht alles raus.

Ich frage mich, warum der Oldschoolburger so heißt. In einen Original-Burger gehört eigentlich auch Bacon, wenn er denn schon so genannt wird. Das verbinde zumindest ich mit Old School. Ein Rindfleischbratling von 125 g ist vorhanden. Eine rosa Salatsoße soll wohl eine Burgersoße ersetzen. Tomate, Zwiebeln, Gurke und Eisbergsalat vorhanden. Auch mein Brötchen ist zu trocken. Bei beiden Burgern ist der Käse nicht in der Pfanne zusammen mit dem Burgern erwärmt worden, sondern erst beim Zusammenbauen dieser durch deren Wärme ein wenig geschmolzen. Es handelt sich um keinen burgertypischen Käse und er wirkt etwas blass.

 

 

Getestet wurde:

BrückenEck, Alte Burgstraße 2, 97318 Kitzingen

Preise: 7,00 und 7,50 Euro

Wertung: Die Burger sind ok, aber nicht wirklich gut. Wir sind sehr enttäuscht.  Die Qualität passt nicht zum Ambiente.

Alle Beiträge unserer Serie “Burgerstadt Kitzingen” finden sie hier.