Skip to content Skip to footer

Slow-Food: Artischocken-Risotto

Letzte Woche gab es, wie jedes Jahr um diese Zeit eine große Herausforderung in meiner Ökokiste: Artischocken. Den Artischocken lag auch ein Rezept bei, das ich hier ein wenig verständlicher für nicht so geübte Köche verfeinert habe. Das Schwierigste ist eigentlich die Vorbereitung. Geübte Hobbyköche werden für die Vorarbeit wahrscheinlich so etwa um die 30 Minuten brauchen.

Zutaten für 3-4 Personen:

4 Artischocken

1-2 Zitronen

3 Esslöffel Olivenöl

3 kleine Zwiebeln

1 Stange Lauch

1 Knoblauchzehe

600 ml Gemüsefond oder Gemüsebrühe

250 ml Weißwein oder Brühe

5 kleine Tomaten

1 Esslöffel Butter

100 g Parmesan am Stück

Zuerst die Zitrone auspressen und den Saft in eine kleine Schüssel gießen. Die Finger sollte man sich ebenfalls mit Zitronensaft einreiben, damit sie nicht von der Artischocke braun werden. Reis abwiegen und den Fond erwärmen, denn nachher muss alles schnell gehen.

Dann werden die Stiele der Artischocke entfernt. Achtung: das Werkzeug, also das Messer, sollte wirklich scharf sein. Danach bricht man die grünen unteren Blätter mit Kraft ab. Die oberen, wenn möglich dann mit einem Messer abschneiden. Jetzt mit einem kleinem Messer alles schön gerade schneiden. Die Artischocke vierteln und das Heu aus der Mitte vorsichtig mit einem Messer entfernen. Nicht zu viel wegnehmen. Darunter befindet sich das schmackhafte und wertvolle Artischockenfleisch. Die Viertel noch mal halbieren und in die Schüssel mit dem Zitronensaft legen. Dabei darauf achten, dass alles mit dem Saft in Berührung gekommen ist. Sonst werden die Artischocken braun. Nachdem die Artischockenböden im Zitronensaft liegen, ist es fast geschafft.

Jetzt nur noch die kleinen Zwiebeln und den Knoblauch pellen. Den Lauch von den grünen Blättern und der Wurzel befreien. Alles sehr klein schneiden. Dann Öl in eine hohe Pfanne geben und erhitzen. Vorsicht: nicht zu heiß werden lassen, sonst wird alles braun und gerade das soll es nicht, damit das Risotto auch was fürs Auge bleibt. Alles rein in die Pfanne und tüchtig rühren. Wenn das Gemüse anfängt glasig zu werden, also nach ca. 2-3 Minuten, den Reis dazugeben und mit dem Gemüse vermengen. Dann alles mit dem Weißwein abschrecken. Den Weißwein verdampfen lassen und sofort mit Fond wieder auffüllen, bis der Reis bedeckt ist. Wieder Rühren und dann zugedeckt bei kleiner Flamme köcheln. (wenn Ihr Herd 9 Stufen hat würde ich 2,5 bis 3 empfehlen)

Nun braucht das Risotto ein wenig Aufmerksamkeit. Nach 10 Minuten den Rest des Fonds hinzugeben und wieder rühren. Zwischendurch aber mal ruhig gucken, ob da nix anbrennt. Bei Zuviel Hitze verdampft die Flüssigkeit schneller. Ruhig mit Wasser nachfüllen. Nun die Artischockenböden abtropfen lassen und Parmesan und Butter bereitstellen. Nach 20 Minuten sollte der Reis bissfest bis durch sein. Jetzt Artischocken, Butter und die Hälfte des Parmesans (gehobelt) in das Risotto unterrühren und die Herdplatte ausschalten. 10-15 Minuten ziehen lasen. Evtl. noch mit etwas Wasser (max. 50 ml) auffüllen. In der Zwischenzeit die Tomaten in kleine Stücke schneiden und etwas Basilikum oder glatte Petersilie vorbereiten.

Risotto ist mein Liebling unter den Slow-Food-Gerichten. Ja und endlich ist es fertig. Den restlichen Parmesan drüber hobeln, die kleingeschnittenen Tomaten, etwas Grünes fürs Auge und ein klein wenig Olivenöl über alles träufeln und genießen. Auch gern mit einem leichten Silvaner oder Johanniter.