Skip to content Skip to footer

Wowereit

Von unserem stellvertretenden Chefredakteur Dr.Erik Müller-Schoppen

Ohne Wowereit kann man sich Berlin eigentlich gar nicht richtig vorstellen. Das hat dieser Politiker, der etwas narzisstische, gerne selbstzufriedene, sich selbst überschätzende Wowereit geschafft. Er hatte in den letzten Monaten das Feeling für Berlin verloren, aber nicht das Gespür für Politik und wann man gehen muss. Und wie wir die modernen Politiker kennen, hat er auch schon eine Lösung für das Leben „nach Berlin“ gefunden.

Großprojekte wie den Flughafen oder die Hamburger Oper oder den Bahnhof in Stuttgart kriegt ein Politiker nicht hin, das kann man ihm auch nicht zum Vorwurf machen, das ist ein Fehler, den man ganz woanders suchen muss. Das Schlimme ist, dass sich Politiker daran versuchen, nicht zugeben können, dass sie dieses Feld nicht bestellen können. Insofern werden solche Katastrophenplanungen wie der Großflughafen noch öfters geschehen müssen.
Dass er Berlin exzellent vertreten hätte, halte ich für ein Gerücht, und dass ihm jetzt auch noch Hollywood kennen soll, ist ja wohl eine Witznummer. Allerdings drohen in seiner Nachfolge relativ blasse Politiker, die kein Mensch in Deutschland kennt, die durch nichts bisher überregional aufgefallen sind. Mit dem Hintergrund seiner Nachfolger sieht Wowereit noch richtig gut aus.